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Freitag, 28. Dezember 2012, 18:48

mein doomcore projekt

mein doomcore projekt

während ich früher "einfach so" tracks gemacht habe, und froh war, wenn was gutes dabei rauskam, erstelle ich heutzutage die meisten tracks, in dem ich mir vorher ein bestimmes konzept oder projekt ausdenke.
im dezember 2011 hatte ich mit dem "doomcore" projekt angefangen, und bis dezember 2012 mehrere dutzend tracks zu diesem projekt erstellt.

die intention bei meinem doomcore projekt war, eine gewisse form von weltschmerz auszudrücken. süßer, tiefer, grosser weltschmerz, schmelzend, hinfortreissend, überwältigend.

wichtig war mir hierbei diese emotionen überhaupt nicht irgendwie rational oder ähnlich einzuordnen.
keine frage nach der ursache dieser empfindungen, und schon garnicht nach möglichen lösungen, und auch nicht die frage inwiefern weltschmerz überhaupt sinnvoll oder vernünftig ist.

gleichzeitig ging es mir auch nur bedingt darum, jetzt meine eigenen empfindungen in den mittelpunkt zu setzen. stattdessen finde ich, dass in der gesellschaft, bei den menschen, überall, sich grade solche gefühle breitmachen.
es zieht sich eine gewisse traurigkeit durch die welt im moment, was sich auch in filmen, musik, und anderen medien ausdrückt. bei den filmen, die in den letzten jahren am meisten bejubelt wird, findet sich selten einer mit einer durchgehend postiv-fröhlichen grundstimmung.
es kann schon selten sein, wenn man durch die strassen geht, dass man mal ein lachendes gesicht sieht.

mit diesem weltschmerz verband ich nun zwei intentionen: erstens erhoffte ich mir eine befreiende wirkung, wie es ja meistens geschieht, wenn man sich negativen emotionen stellt, zweitens auch, durch den ausdruck des weltschmerzes selbigen zu überwinden, was in ähnlicher weise eine häufige methode in der kunst ist (eine art katharsis). wenn man selber zum schmerz wird, tut er einem nicht mehr weh.
auch wenn ich schreibe dass ich diese intentionen hatte, war natürlich trotzdem meine absicht, auch diesen dingen die musik nicht unterzuordnen, so in der art hatte ich es ja schon oben geschrieben.

der projekt-charakter der doomcore tracks ist der grund warum ich sie numeriert habe statt ihnen individuelle namen zu geben (doomcore 1, doomcore 2 und so), da ich sie weniger als einzeltracks sondern eben teil dieses projektes sah.

da ich irgendwann befürchtete, dies projekt sei vielleicht doch zu negativ und desolat, schuf ich dann noch zwei weitere doomcore reihen, die "rave" reihe und die "techno" reihe. mit "rave" wollte ich mehr einer feier und partystimmung huldigen, und "techno" sollte weder traurig noch fröhlich sein, sondern diese problemstellung hinter sich gelassen haben.

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