Insgesamt ne tolle Party, leider mit ein paar Wermutstropfen ...
Musik:
Hat gut gebrettert, war auch meist sehr schön, geboten wurde ja wirklich einiges, auch wenn leider nicht alle da waren. Aber für so ne kurze Nacht war es eh schon recht viel an Musikern ... Bisl mehr Breakcore hätt sein können, hab ich Sickboy nur verpaßt oder war der nicht da? Die Trennschärfe zwischen den Bühnen hätte auch größer sein können, teilweise liefen die gleichen Platten im Abstand von fünf Minuten hüben und drüben.
Anlage:
War gut laut und auch relativ klar, warum die aber mit Popmusik ausgesteuert und eingestellt werden mußte ist mir immer noch nicht ganz klar. Einen dicken Minuspunkt aber bekommen die Anschlüsse: Am DJ-Mixer stand so n Depp, der sich weigerte, daß ich mich da einklinke und das Mastermischpult war so weit weg, daß nicht mal meine 10m Verlängerung getreicht haben. Mir blieb als einzige Möglichkeit mono statt stereo zu spielen, was mich ziemlich angekotzt hat.
Lokation:
Ganz schick, fast sogar nobel, sogar die Gläsersammler trugen Schlips. Also ganz und garnicht typisch für ne Speedcoreveranstaltung, jedoch interessant und nichts grundsätzlich schlechtes. Getränkepreise waren auch noch in Ordnung. Was jedoch nicht in Ordnung war, war das asoziale Gebaren der Betreiber, die Leute dumm anmachten und sogar rausschmissen, nur weil sie die Augen geschlossen hatten ... zum einen waren dabei Musiker, die schon 15h Arbeit & Anfahrt hinter sich hatten und mal chillen wollten, zum anderen ist Speedcore nicht für jeden tanzbar, ich z. B. lausche auch gern mal konzentriert mit geschlossenen Augen. Wer so wenig Gastfreundschaft hat, daß er dafür kein Verständnis aufbringt, der sollte auch keine Gastwirtschaft betreiben.
Leute:
Habe so einige alte Weggefährten wieder getroffen, die ich lang nimmer gesehn hab, das fand ich natürlich schön. Und überhaupt war eine gute Atmosphäre unter den Feiernden, hab mich nie unwohl gefühlt, auch wenn ich die meisten nicht verstehen konnte. Fand es nur schade, daß viele, die sich angekündigt hatten, nicht erschienen sind, aber das mag auch an den Bahnstreiks liegen.
"Damit es Kunst giebt, damit es irgend ein ästhetisches Thun und Schauen giebt, dazu ist eine physiologische Vorbedingung unumgänglich: der Rausch."
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ekpyrosis« (7. Oktober 2007, 20:02)