Sehr schöner Beitrag, aber er nennt auch gleich den springenden Punkt:
Am Ende wird sowieso jeder da landen wo er sich am wohlsten fühlt.
Und genau dagegen bin ich.
Mir geht es um die Musik, weniger um Szenen. Viele, die meinen Musikgeschmack teilen, gehen mir komplett am Arsch vorbei. Ich glaube nicht an Szenen, weder an eine große *core-Szene, noch an kleine Speedcore-, Gabba-, Newstyle- etc. Szenen. Dieser doofe Szenegedanke und Dahingehn, wo man sich wohl fühlt, das macht nämlich alles kaputt.
Mir geht es um die Musik, weniger um Menschen, und die Musik wird von den Wohlfühlern zumindest negativ beeinflußt, die suchen nämlich nicht nach Kunst, sondern nach einer sozialen Bezugsgruppe; und in dem Moment, wo diese Suche vordergründig wird, entwickelt sich auch ein Sound, so beliebig und belanglos, als man es dem Publikum irgend zumuten kann, gemeinschaftsstiftend soll er sein, das geht natürlich nicht, wenn man zu kontrovers ist oder gegen szenetypische Konventionen verstößt. Kreativität und Kunstfertigkeit treten dabei zwangsläufig in den Hintergrund, es entsteht eine Art Musik, die man wohl nur dann ernst nehmen kann, wenn man sich
zugehörig fühlt, die mit dem Zugehörigkeitsgefühl als Ziel feiern drauf ab und die, denen es eigentlich um die Musik ging, werden ihrer Clubs, ihrer Parties, ihrer Freude beraubt.
Natürlich ist das jetzt extrem überspitzt ausgedruckt und kommt in dieser Reinform so wohl nicht vor, ist jedoch partiell in jedem von uns vertreten. Aber ich wollte mal den Versuch einer Erklärung dieser Szenenkonflikte unternehmen. Vielleicht habt Ihr ja auch schon ähnliches beobachtet. oder gegenteiliges, dann widersprecht mir.